Die deutschen Unternehmen im Emissionshandel stießen 2006 3,6 Millionen Tonnen mehr Kohlendioxid aus als 2005. Damit bestätigt sich auch im Emissionshandelssektor der am Freitag, 30. März 2007 vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte Gesamttrend für Deutschland, wonach die Kohlendioxid-Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent gestiegen sind. Der Emissionshandel umfasst derzeit 54 Prozent der nationalen Kohlendioxidemissionen. Insgesamt liegen dort die Emissionen auch im Jahr 2006 mehr als 20 Millionen Tonnen unter der Menge an kostenlos ausgegebenen Emissionsberechtigungen. In der laufenden Handelsperiode, die am 31. Dezember 2007 endet, verfügen die am Emissionshandel teilnehmenden Anlagen über 499 Millionen Emissionsberechtigungen pro Jahr. Dr. Hans-Jürgen Nantke, Leiter der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im UBA: „In der zweiten Handelsperiode verringert sich die Zuteilungsmenge auf 453 Millionen Emissionsberechtigungen pro Jahr, davon 11 Millionen für Anlagen, die zur Zeit noch nicht vom Emissionshandel erfasst werden. Im Vergleich zu 2006 muss der CO2-Jahresausstoß im Emissionshandel damit um 35 Millionen Tonnen verringert werden“.
Eine der Ursachen des leichten Anstiegs ist vermutlich das hohe Wirtschaftswachstum in 2006. Die Angaben basieren auf den verifizierten Meldungen der emissionshandelspflichtigen Unternehmen in Deutschland für das Jahr 2006. Diese Meldungen liegen der DEHSt nahezu vollständig vor. Die DEHSt hat mit der Prüfung der zu Grunde liegenden Emissionsberichte der Unternehmen begonnen. Detaillierte Auswertungen zu den Kohlendioxid-Emissionen des Emissionshandelssektors stehen ab Mitte April zur Verfügung.
Angaben für 2006 auf Basis der zum 01. März 2007 von den Unternehmen gemeldeten, noch nicht abschließend geprüften CO2-Emissionen für 2006.