20 Jahre Deutsche Emissionshandelsstelle

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die DEHSt maßgeblich dazu beigetragen, marktwirtschaftliche Klimaschutzinstrumente erfolgreich umzusetzen und weiterzuentwickeln. Wir möchten auf diese Zeit zurückblicken und wichtige Meilensteine hervorheben.

20 Jahre DEHSt

In dem Film wird der Wandel der Deutschen Emissionshandelstelle in den vergangenen 20 Jahren dargestellt.

Quelle: joernbarkemeyer.de

20 Jahre DEHSt - (fast) 20 Jahre Emissionshandel

Unsere Entwicklung und Meilensteine im Überblick.

2004 Start der DEHSt

Quelle: Shutterstock

Start der DEHSt

Das Umweltbundesamt (UBA) übernimmt die Funktion der „zuständigen Stelle“ beim Emissionshandel in Deutschland. Dies sieht das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) vor. Die DEHSt wird als neuer Fachbereich im UBA etabliert und übernimmt den Vollzug des EU-ETS in Deutschland.

2004 Leitung der DEHSt

Quelle: DEHSt

Leitung der DEHSt

Dr. Jürgen Landgrebe, Abteilungsleiter E2 (links), Dr. Hans-Jürgen-Nantke, Fachbereichsleiter der DEHSt (mitte) und Dr. Enno Harders, Abteilungsleiter E 1 (rechts), bauen die DEHSt auf.

2004 Unser erster Internetauftritt

Quelle: DEHSt

2005 Start des EU-ETS

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Start des EU-ETS

Der Europäische Emissionshandel startet! Das Prinzip: Unternehmen, die klimaschädliches CO2 ausstoßen, müssen über Emissionsberechtigungen – sogenannte Zertifikate – verfügen.

2006 bis 2007 Projektmachanismen

Die DEHSt im UBA wird die zuständige nationale Behörde für die Einführung der flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls. 2006 wurde das erste deutsche „Projekt für umweltverträgliche Entwicklung“ nach dem Kyoto-Protokoll zugelassen. Seit 2007 erfüllt Deutschland die Bedingungen zur Anwendung der Kyoto-Mechanismen.

2008 bis 2011 Emissionshandel in Europa geht in die nächste Runde

2008 beginnt die zweite Handelsperiode im EU-ETS und liefert in den nächsten Jahren den größten Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland. Außerdem laufen die Vorbereitungen für die Aufnahme des Luftverkehrs: wir bauen die organisatorischen Strukturen auf und teilen die ersten kostenlosen Zertifikate zu.

2012 Aufnahme des Luftverkehrs

Quelle: Oleg Ivanov/Fotolia

Luftverkehr

Der Luftverkehr wird in den Europäischen Emissionshandel aufgenommen. Bei uns wird für diese neue Aufgabe ein neues Fachgebiet eingerichtet.

2013 Strompreiskompensation

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Strompreiskompensation

Die Strompreiskompensation soll dazu dienen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit stromintensiver Unternehmen gegenüber Wettbewerbern zu erhalten, die keine derartigen Kosten tragen müssen. Wir sind seit 2013 für die Umsetzung in Deutschland zuständig.

2014 bis 2017 Kompensation der Dienstreisen und Versteigerung

Die Bundesregierung kompensiert ab dem Jahr 2014 alle Treibhausgasemissionen ihrer Dienstreisen . Sie wird dazu Emissionsgutschriften aus internationalen Klimaschutzprojekten im Rahmen des Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, kurz CDM) erwerben und anschließend löschen.2017 für die EEX die 500. deutsche Versteigerung von Emissionsberechtigungen durch.

2015: 10 Jahre Emissionshandel Wir blicken 2015 auf 10 Jahre Emissionshandel zurück.

Quelle: DEHSt

2015 Neue Leitung: Dr. Michael Angrick

Dr. Michael Angrick übernahm 2015 die Leitung des Fachbereich E, Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt).

2018 Bußgeldbehörde für Seeverkehr

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Bußgeldbehörde für Seeverkehr

Schifffahrtsunternehmen sind verpflichtet, ihre Emissionen ab dem 01.01.2018 gemäß der MRV-Seeverkehrsverordnung zu überwachen. Wir sind die zuständige Bußgeldbehörde für die nationale Durchsetzung und ahnden Verstöße von Schifffahrtsunternehmen, die für ihre unter die Verordnung fallenden Schiffe einen Emissionsbericht nicht oder nicht rechtzeitig vorgelegt haben.

2019 Neue Leitung: Dr. Jürgen Landgrebe

Quelle: Susanne Kambor

Neue Leitung: Dr. Jürgen Landgrebe

Seit 01.07 2019 leitet Dr. Jürgen Landgrebe den Fachbereich V „Klimaschutz, Energie, Deutsche Emissionshandelsstelle“ des Uwelbundsamtes. Er ist promovierter Ingenieur für Umwelt- und Verfahrenstechnik und arbeitet seit 1992 für das Umweltbundesamt. Hier war er zunächst im produktionsintegrierten medienübergreifenden Umweltschutz zuständig für die Industriebranchen Mineralölindustrie und Zellstoff- und Papierindustrie. Anschließend übernahm er die Koordinierung branchenübergreifender Angelegenheiten im Rahmen der Erstellung der Europäischen Referenzdokumente zu Besten Verfügbaren Techniken (BVT-Merkblätter – BREFs). In den Jahren 2000 bis 2003 verantwortete er als Fachgebietsleiter die Themen „Umwelt und Energie“ sowie „Neue Energietechnologien“. Von 2004 bis Juni 2019 leitete Dr. Jürgen Landgrebe die Abteilung V 3 (damals E 2) – Energieanlagen, Luftverkehr, Register und ökonomische Grundsatzfragen der Deutschen Emissionshandelsstelle.

2019 bis 2020 Der Emissionshandel wirkt

Die Emissionen der deutschen Anlagen, die am EU-ETS teilnehmen, sinken in den Jahren 2019 und 2020: die Reform des Europäischen Emissionshandels wirkt!Das Umweltbundesamt (UBA) hält es für möglich, die Klimaemissionen in der EU bis 2030 um mindestens 60 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

2021 Beginn des nationalen Emissionshandelssystems (nEHS) für Brennstoffe.

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Beginn des nationalen Emissionshandelssystems (nEHS) für Brennstoffe.

Mit dem nationalen Emissionshandel hat Deutschland 2021 ein weiteres Klimaschutzinstrument eingeführt, um den Ausstoß von CO2-Emissionen vor allem in den Sektoren Wärme und Verkehr zu reduzieren. 

2022 bis 2023 Rekordeinnahmen für den Klimaschutz

Au dem aus dem EU-ETS 1 und dem nEHS werden Rekordeinnahmen erzielt. Die Erlöse fließen vollständig in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) und eröffnen so neue Spielräume zur staatlichen Unterstützung von Klimaschutzmaßnahmen.

2024 Einführung des CO2-Grenzausgleichs

Quelle: © kalafoto – stock.adobe.com

Einführung des CO2-Grenzausgleichs

Das CBAM ist ein Teil des europäischen „Fit for 55“-PaketsDie Grundidee des CBAM ist, dass der gleiche CO2-Preis für importierte und in der EU hergestellte Produkte gilt.

ab 2024 Jubiläum

Erfolge feiern und Zukunft gestalten

2024 blicken wir auf 20 Jahre DEHSt mit vielen Veränderungen und neuen Aufgaben und Herausforderungen zurück. Auch in den kommenden Jahren werden wir aktiv für den Klimaschutzarbeiten und mit unserem Team die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen in Deutschland begleiten.

Fachkolloquium "Rückblick, Erfolge, Zukunft gestalten"

Am 05.09.2024 habn wir im Umweltforum in Berlin anlässlich des Jubiläums mit einem Fachkolloquium die Herausforderungen und Erfolge der letzten 20 Jahre reflektiert, die Arbeit der DEHSt gewürdigt und die Zukunft des Emissionshandels als zentrales Element der Klimapolitik diskutiert.

Als Auftakt haben Dr. Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), und Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, jeweils eine Keynote halten. Die Diskussionsrunde schloss unmittelbar an die Keynotes an. Das Podium setzte sich zusammen aus:

  • Dr. Ingrid Hanhoff, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Leiterin der Unterabteilung C I Immissionsschutz, Anlagensicherheit und Verkehr
  • Dr. Uwe Neuser, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – AG K B 2 Klimaschutzgesetz, Emissionshandel
  • Holger Lösch, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI e.V.)
  • Prof. Dr. Barbara Praetorius, Professorin für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Energieökonomie und -politik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
  • Dr. Jürgen Landgrebe, Leiter des Fachbereichs V – Klimaschutz, Energie, Deutsche Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt

Außerdem wurde Videobotschaft von Dr. Peter Liese, CDU, Mitglied des Europäischen Parlaments, Sprecher der Fraktion der Europäischen Volkspartei im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gezeigt.

DEHSt in Videos

  1. Jubiläum

    Dr. Jürgen Landgrebe, Fachbereichsleiter Klimaschutz, Energie, Deutsche Emissionshandelsstelle

    Anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums macht Dr. Jürgen Landgrebe den Auftakt zu unseren monatlichen Veröffentlichungen in den sozialen Medien.

    Wie wurde die DEHSt gegründet?

    Gladys Takramah, Fachgebietsleiterin Kommunikation, Kundenservice, Veranstaltungsmanagement, berichtet von den Aufgaben und Herausforderung während der Gründung der DEHSt vor 20 Jahren.

  2. EU-ETS 1

    Wie funktioniert der Europäische Emissionshandel 1?

    Das Video wurde für die sozialen Medien im Rahmen unseres 20-jährigen Jubiläums produziert und veröffentlich. Es werden die Grundlagen des EU-ETS 1 erklärt.

    Quelle: DEHSt

  3. Luftverkehr

    Was sind "Nicht-CO2-Effekte"?

    In diesem Video, das ursprünglich für die sozialen Medien produziert wurde, erklären wir die "Nicht-CO2-Effekte" im Luftverkehr.

    Quelle: DEHSt

  4. Seeverkehr

    Welche Treibhausgase des Seeverkehr werden um EU-ETS 1 erfasst?

    Der Seeverkehr nimmt auch am EU-ETS 1 teil. Wie das funktioniert und welche Treibhausgase einbezogen werden, erklärt unser kurzes Video.

    Quelle: DEHSt

  5. Emissionssituation 2023

    Wie viel Emissionen wurden im EU-ETS 1 in 2023 ausgestoßen?

    Jährlich berichten wir über die Emissionen im EU-ETS 1. Dazu gehören die stationären Anlagen und der Luftverkehr. Nächstes Jahr wird auch zum Seeverkehr berichtet.

    Quelle: DEHSt

  6. Nationaler Emissionshandel

    Warum braucht es einen nationalen Emissionshandel?

    Im Deutschland wird der EU-ETS 1 durch den nationalen Emissionshandel ergänzt, um weitere Treibhausgase zu bepreisen.

    Quelle: DEHSt

  7. Moorklimaschutz

    Warum sind Moore so wichtig für den Klimaschutz?

    Entwässerte Moorböden tragen erheblich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Die Wiedervernässung von Moorböden kann einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten und dazu beitragen, dass Deutschland und die Europäische Union ihre Klimaschutzziele erreichen.

    Quelle: DEHSt

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