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Böden sind unsere Lebensgrundlage – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sichern unsere Ernährung und archivieren unsere Kulturgeschichte. Sie sind vielfältige Lebensräume, bedecken Bodenschätze, filtern Verunreinigungen und sind Wasserspeicher. Böden beeinflussen das Klima und sind nach Meeren die zweitgrößten Kohlenstoffspeicher der Erde. Hier finden Sie Informationen über die Rolle des Bodens für den Klimaschutz. Wir konzentrieren uns auf die Herausforderungen und Chancen der Zertifizierung von Klimaschutzerfolgen.
Quelle: © pingpao – stock.adobe.com
Böden spielen eine besondere Rolle für den Klimaschutz: Böden speichern mehr Kohlenstoff als die gesamte Vegetation und die Atmosphäre zusammen und können zusätzliche Treibhausgasemissionen in Form von Kohlenstoff binden. Gleichzeitig können sie aber auch eine Emissionsquelle sein, wenn der gebundene Kohlenstoff durch die Landnutzung freigesetzt wird. Darüber hinaus hat die Nutzung von Böden weitere Umweltauswirkungen, zum Beispiel auf die Biodiversität und die Wasserqualität. Eine klimafreundliche Bodennutzung kann sich positiv auf die Bodengesundheit und damit auf Klimaanpassungsziele und Ernährungssicherheit auswirken.
Zu Klimaschutzmaßnahmen an Land werden auch technische Verfahren zur Kohlenstoffbindung gezählt sowie Verfahren, in denen zwar einzelne natürliche Prozesse genutzt werden, ohne dass aber wie bei naturbasierten Lösungen ein natürliches Ökosystem insgesamt gestärkt wird (zum Beispiel beschleunigte Verwitterung). Diese Interventionen werden nicht auf unserer Seite, sondern auf den Themenseiten des UBA zum Geoengineering genauer dargestellt.
17.07.2023
In einem von uns initiierten Forschungsvorhaben untersuchte das Öko-Institut in Zusammenarbeit mit dem Ecologic Institut und der Universität Gießen „Naturbasierte Lösungen im Klimaschutz: Marktanreize zur Förderung klimaschonender Bodennutzung“. Die Projektlaufzeit erstreckte sich von Juni 2021 bis September 2023.
Das Projekt hatte zwei Hauptziele:
Ergebnisse zum ersten Forschungsziel sind auf unserer Internetseite zum Natürlichen Klimaschutz veröffentlicht. Ergebnisse zum zweiten Teil finden Sie auf dieser Seite.
In einem Bericht zur Rolle von Böden für den Klimaschutz werden verschiedene Maßnahmen zur klimafreundlichen Bodennutzung untersucht und das Klimaschutzpotential dieser Maßnahmen auf globaler, EU- und nationaler Ebene analysiert.
Quelle: Umweltbundesamt
Zu zehn verschiedenen Maßnahmen gibt es Factsheets. Dabei wird jede Maßnahme definiert und die Bedeutung für Deutschland und die EU beschrieben. Das Klimaschutzpotential der Maßnahme wird ebenso analysiert wie die Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung. Zudem wird untersucht, inwieweit die Interventionen als naturbasierte Lösungen eingeordnet werden können. Zu den untersuchten Maßnahmen gehören verschiedene Agroforstsysteme, verbesserte Fruchtfolgen, Einträge zur Kohlenstoffspeicherung oder Nitrifikationsinhibition, Extensivierung der Nutzung, gemischte Landwirtschaft (Pflanzen und Tiere), Vermeidung von Versiegelung, Vermeidung von Bodenverdichtung und Präzisionslandwirtschaft.
Die Quantifizierung von Klimaschutzerfolgten ist insbesondere bei naturbasierten Lösungen schwierig, wird aber für einige Finanzierungsinstrumente für den Klimaschutz vorausgesetzt. Besondere Herausforderung entstehen zudem, wenn für erzielte Klimaschutzerfolge zertifizierte Gutschriften ausgestellt werden sollen. Diese werden in einer Studie untersucht und die besondere Bedeutung für klimafreundliche Bodennutzung dargestellt.
Quelle: Umweltbundesamt
Dabei wurden Factsheets für folgende Aspekte erarbeitet. Sie finden sie unter dem Link am Ende der Seite.
08.12.2023